(20.12.2018)
Austherapiert – diese Diagnose ist ein Schock für Patienten und Angehörige.
Umso wichtiger ist es für sie, die verbleibende gemeinsame Zeit gut begleitet in einem geschützten Raum zu verbringen. Die Zentrale für Private Fürsorge hat sich daher entschieden, ein weiteres Hospiz in Bremen zu errichten, um allen schwerkranken Menschen, die den Wunsch haben, ihren letzten Lebensabschnitt in einem Hospiz zu verbringen, dies auch zu ermöglichen.
Auf der gestrigen Pressekonferenz stellten der Vorstandsvorsitzende Norbert Wellbrock und Geschäftsführer Johannes Foppe den Bremer Medien zusammen mit dem Architekten Wolfgang Weiß das geplante Projekt vor. Auch Ludwig Evertz , Sportchef von Radio Bremen, war dabei. Der Journalist übernimmt die Schirmherrschaft für das neue Hospiz. Sein Engagement für die Hospizidee geht auch auf seine persönliche Geschichte zurück, denn Ludwig Evertz‘ Sohn ist im Alter von 26 Jahren im hospiz:brücke verstorben. „Ich musste ihm versprechen, dass ich mich zeitlebens für das Hospiz einsetze und in die Welt hinausposaune, wieviel besser es ist hier zu sterben als in einer Klinik voller Apparate und Medizingeruch.“
Für den Architekten Wolfgang Weiß ist der Lahrshof „ein idealer Platz für die Hospizidee, Leben, Tod und Trauer in der Gesellschaft zu verankern, zu beheimaten“. Er und seine Kollegin Annette Hamm planen eine Mischung aus Umbau- und Neubau des Gehöftes. In dem geplanten Hospizgebäude sollen Räume entstehen, in denen Geborgenheit, Wärme und Licht spürbar sind. Der besondere Charme des alten Gutshofes mit seiner bäuerlichen Fachwerkfront trägt zur wohltuenden Atmosphäre bei. Die vorhandene Bausubstanz wird behutsam ergänzt oder erneuert, das historische Gesamtbild soll möglichst erhalten werden. Das Stallgebäude mit dem alten Gebälk wird nach dem Umbau der Mittelpunkt des Ensembles. Die Diele (Atrium) soll als Begegnungsraum Besucher und Gäste zum Verweilen einladen. Die acht Gästezimmer werden einen eigenen Zugang zur Terrasse haben.
Im Frühjahr 2019 soll mit den ersten baulichen Arbeiten begonnen werden. Die Eröffnung des Hospizes ist für das Frühjahr 2020 vorgesehen. Johannes Foppe geht von einem Investitionsvolumen in Höhe von 3,8 Millionen Euro aus. Einen Teil der Kosten sind über Spenden zu finanzieren. Johannes Foppe hofft daher darauf, Spender und Sponsoren für das Hospiz gewinnen zu können.
Ein Spendenkonto für das neue Hospiz ist bereits eingerichtet:
Hospiz Arsten
IBAN DE05 2907 0024 0884 5018 01
Deutsche Bank